Anschlussverteilerschrank P-VEV
Diese Verteilerschränke werden zur Energieversorgung auf die nachgeschalteten Baustromverteiler und zur Versorgung von Verbrauchern über Klemmenanschlüsse oder Steckvorrichtungen verwendet. Sie werden Anschlussschränken oder Gruppen- und Hauptverteilern nachgeschalten.
- Anschlussleistung von 44 kVA
- schutzisoliert bis einschließlich RCD
- zusätzliche Steckdosenabgänge bis 125A und/oder Klemmenabgänge
Ausstattung:
- Stabiles Gehäuse aus verzinktem Stahlblech mit witterungsbeständiger Pulverbeschichtung RAL 1018 zinkgelb in Schutzart IP 44 (Bedienfront IP 21).
- Schwenkbare Kranösen und ergonomische Griffe (nur bei Verteilertypen bis ca. 70kg).
- Alle Einbauten bis einschließlich RCD-Schutzschalter schutzisoliert.
- Verzinktes Untergestell mit Kunststoffhülsen oder verzinkten Laschen für Erdnägel zur Bodenbefestigung.
Anwendung:
Als besonderer Speisepunkt gemäß DIN VDE 0100 Teil 704 zum Anschluss von Wechsel und Drehstromverbrauchern auf Baustellen. Sie werden meist einem Anschlussschrank oder einem Gruppen- bzw. Hauptverteilerschrank nachgeschaltet.
Die Norm: Errichtung von Niederspannungsschaltanlagen (DIN VDE 0100-704) Teil 7-704; Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art Baustellen, wurde überarbeitet und beinhaltet folgende wichtige Änderungen für Ersteller und Betreiber von Baustromanlagen.
Die wichtigsten Änderungen sind:
1. Alle Drehstrom-Steckdosen bis einschließlich 63 A müssen mit einer Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) vom Typ B in Übereinstimmung mit EN62423 geschützt werden.
2. Fest angeschlossene Baustromverteiler (ACS) mit Steckdosen müssen Einrichtungen zum Trennen der Einspeisung enthalten, die gegen das Einschalten abschließbar und für Laien (BA1) benutzbar sind. Eine verschließbare Umhüllung und Lasttrennschalter sind nicht ausreichend. Beide genannten Punkte wurden mittlerweile in den Normengremien abschließend behandelt und die Punkte in der oben genannten Norm übernommen.
Zeitlicher Ablauf der Normenänderung:
Ab dem 18.05.2021 Rückzug der bisherigen DIN VDE 0100-704:2007-10 und alleinige Gültigkeit der neuen Norm.
Das bedeutet für den Anwender:
Bis zum Rückzug der Alten Norm gelten beide Normen. Das bedeutet Baustromanlagen können gemäß beider Normen aufgebaut und betrieben werden. Der Betreiber muss sich nur klar machen, nach welcher Norm er arbeitet und dies auch dokumentieren. Anlagen, die vor dem Stichtag im Jahr 2020 nach Alter Norm eingerichtet wurden, dürfen auch nach dem Stichtag in dieser Weise weiterbetrieben werden. Werden allerdings nach dem Stichtag Änderungen an der Anlage gemacht, muss die komplette Anlage auf den neuen Standard umgerüstet werden.
Fazit:
Die normgerechte Qualifizierung des Verteilerbestandes ist und bleibt eine unternehmerische Entscheidung und liegt im Verantwortungsbereich des Unternehmers. Wichtig in diesem Zusammenhang ist aber auch zu beachten, dass schon heute unter Berücksichtigung der VDE 0160 und VDE 0100 Teil 530, RCDs vom Typ B eingesetzt werden müssen! Oder allgemein ausgedrückt, wo heute ein Gerät mit Frequenzumrichter eingesetzt wird, muss auch heute schon ein Typ B RCD im Baustromverteiler verwendet werden. Sicher ist aber, dass die beiden oben genannten Punkte Mitte 2021 als unumstößlicher Fakt zu beachten sind.
Eigenschaften |
Typ: | P-VEV 63/221-6/V2/X |
Schutzklasse: | IP 44 |
Ausführung: | Anschlussverteilerschrank |
Breite: | 710 mm |
Werkstoff des Gehäuses: | Stahlblech |
Anzahl der Fehlerstrom-Schutzschalter 30 mA: | 1 Stk |
Anzahl der Fehlerstrom-Schutzschalter 300 mA: | 1 Stk |
Höhe: | 935 mm |
Spannung: | 230/400 V |
Anzahl der Pole: | 3 Stk |
Tiefe: | 360 mm |
Anzahl der Schuko-Steckdosen: | 6 Stk |
Bemessungsstrom: | 63 A |
Anzahl der Leitungsschutzschalter: | 7 Stk |
Hauptschalter: | Leistungsschalter |
Leistung: | 44 kVA |